CDU-Fraktion Ulm

Fernbusbahnhof

Antrag von Dr. Thomas Kienle vom 25.07.2017

Dr. Thomas Kienle regt an, dass sich die Stadtverwaltung mit dem Thema Fernbusbahnhof befasst, etwaige geeignete Standorte im Ulmer Stadtgebiet identifiziert und Gespräche mit möglichen Investoren aufnimmt.

Hier kommen Sie zur Antwort von Oberbürgermeister Czisch.

Der Antrag im Wortlaut:

"Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

in der Vergangenheit hat die CDU-Fraktion mehrere Anträge formuliert, um die Situation an der Fernbushaltestelle in Böfingen zu verbessern.

Wir danken, für den Fall, dass diese zwischenzeitlich umgesetzt wären oder sind, hierfür herzlich dankbar.

Der ADAC hat eine Studie veröffentlicht, in dem zehn Fernbusbahnhöfe miteinander verglichen werden. Darin wurden Kriterien identifiziert, die einen idealen Fernbusbahnhof ausmachen:

-    Erreichbarkeit –Eine gute Anbindung an den ÖPNV, Erreichbarkeit mit Autos und Fahrrad sowie eine ausreichende Anzahl an Parkplätzen und Kiss+Ride-Plätzen wird als Voraussetzung genannt.
-    Infrastruktur – Ein Fernbusbahnhof sollte komplett überdacht sein. Hinzu kommen Warteräumen, die u.a. mit Sitzgelegenheiten ausgestattet sind und über ein Kiosk verfügen. Sanitäre Anlagen gehören auch dazu.
-    Informationen – Wie bei der Bahn oder dem ÖPNV sollten die aktuellen Verbindungen angezeigt und aktualisiert werden. Zudem könnte man Hinweise zu lokalen Anbindungen bei dem Fernbusbahnhof platzieren.
-    Bauart – Bei der Gestaltung des Fernbusbahnhofs sollte darauf geachtet werden, dass die Busse sich möglichst nicht gegenseitig behindern und Fahrgäste nicht über die Fahrbahnen laufen müssen. Auch sollten die Terminals barrierefrei ausgebaut sein.

Im Rahmen des Projekts „Fernbusterminal und Parkhaus“ in Leipzig wird derzeit in Zusammenarbeit von Stadt und eines Konsortiums eine Kombination aus Parkhaus, Hotel und Fernbusterminal errichtet.

Die Leipziger Stadtverwaltung hat besonders bei der Bereitstellung geeigneter Flächen mitgewirkt. Dieses Konzept könnte unserer Meinung nach auch in Ulm möglich sein.

Als Ansprechpartner kann das Unternehmen 4Service (http://www.4-service.de/) dienen, die in dem Unternehmenszusammenschluss das Verkehrsmanagement des Fernbusterminals und den Betrieb des Servicebereichs übernehmen. Voraussetzung ist, dass hierfür an einer geeigneten Stelle ein Grundstück zur Verfügung gestellt wird.

Wir regen daher an, dass die Stadt mit diesem Unternehmen Kontakt aufnimmt, um die Realisierung eines Konzeptes für Ulm zu prüfen. Dazu gehört auch die Identifizierung geeigneter Grundstücke in Ulm.

Wir könnten uns Standorte in Böfingen, in der Wissenschaftsstadt und der Stockmahd vorstellen, die gut an die Straßenbahn angebunden sind oder sein werden.

Wir bitten die Verwaltung im Hauptausschuss zu berichten, welche Grundstücke dafür in Betracht kommen."